„Werden die 45. Hainstädter Sommerferienspiele stattfinden?“, ist eine derzeit oft gestellte Frage, die die Initiatoren vom Verein Kinderhaus Hainstadt erreicht. Die Frage kann und wird erst im Mai beantwortet werden, wenn traditionsgemäß auch die Vorbereitungen beginnen und die Anmeldezettel gedruckt werden. Ob Schule, Kindertagesstatten und Spielplätze dann wieder geöffnet sind, wird dabei von ausschlaggebender Bedeutung sein. Die notwendigen Vorbereitungen wie die Reservierung des Veranstaltungsorte für die Ferienspiele in den beiden letzten Wochen der Sommerferien, für das Vorbereitungsseminar und der Versicherungsabschluss sind erfolgt. Auch dem Gemeindevorstand wurde signalisiert, dass der Zuschuss der Gemeinde von 5 DM (Deutsche Mark) pro Tag und Teilnehmer, das heißt 3,10 Euro, wie er vor zwanzig Jahren beschlossen wurde, auf mindestens 5 Euro angehoben werden müsse. „Seit 1976 essen die Teilnehmer aus Essnäpfen, die die Firma Winter gespendet hat und die Kinder arbeiten mit Werkzeugen auf dem Bauspielplatz, die uns Altbürgermeister Böhn beschafft hat“, so Koordinator Thorwald Ritter. Man arbeite seit Jahren ohne Neuanschaffungen und extrem sparsam, stets auf hilfreiche Spenden der Hainburger Firmen und Bürger angewiesen. Inzwischen sei einer der beiden Materialbauwagen in einer Kindergerechten und Versicherungstauglichen Version angeschafft worden und der zweite stehe nach dem Sturm ohne stabiles Dach im Kinderhaushof.
Nach Dietzenbach war es Hainstadt, das im Kreis Offenbach mit einem Ferienspielangebot für schulpflichtige Kinder 1976 durch eine Initiativgruppe von jungen Erwachsenen und Eltern startete. Klein-Krotzenburg folgte 20 Jahre später. Inzwischen gibt es keine Gemeinde im Kreis, die ohne das Ferienangebot existiert. Zusammen mit den Betreuungsangeboten an den Grundschulen und den Sommerzeltlagern der Kirchengemeinden und anderen Organisationen sei so ein optimales Angebot für Kinder entstanden.